Beschreibbare Laserdiscs

Die 1x-beschreibbaren "Laserdiscs":


Eine solche beschreibbare Laserdisc von Pioneer wurde Pioneer Gold oder simpel Gold Disc genannt, während ein anderer Standard als RLV disc ("Recordable Laser Videodisc") bekannt war. Davon gab es die Varianten "RLV Glass" und "RLV Plastic" von verschiedenen Herstellern. Eine RLV disc ist eine 1x-beschreibbare 30cm-Laserplatte (immer CAV, NTSC, Analogton, max. 54000 Frames bzw. 30 Minuten Video auf einer Seite), die nach dem Beschreiben in einem RLV-fähigen Recorder (ab 1984 gebaut von der "Optical Disc Corporation", jetzt "ODC Nimbus") auf jedem normalen NTSC-LD-Player abgespielt werden kann. Eine RLV disc glänzt anders als die normalen Laserdiscs nicht silbern (oder golden), sondern schimmert wegen des darin verwendeten Farbstoffs purpurn.
RLV-discs sind kompatibel zu NTSC-Laserdiscs! Damit sind es die einzigen echten "beschreibbaren Laserdiscs", denn alle anderen Disc-Sorten sind nicht Laserdisc-kompatibel!


Die nach der Spezifikation der RLV gleichende "Laser Videodisc" (NTSC, CAV, Analogton, 54000 Frames bzw. 30 Minuten), die gemeinsam von TEAC und Sumitomo Chemical entwickelt worden war, kann nur in den TEAC-Geräten der LV-200-Serie beschrieben und anschließend auch wieder gelesen werden. Die "Laser Videodisc" von TEAC existiert in einer ein- und einer zweiseitigen Variante. Sie ist nicht Laserdisc-kompatibel und die Geräte der TEAC LV-200-Serie (z.B. LV-200A bis LV-250HC) können keine normalen Laserdiscs und auch keine RLV disc abspielen.
TEAC Laser Videodiscs sind nicht kompatibel zu den normalen Laserdiscs!


Das technisch ähnliche Konkurrenzsystem von Sony heißt CRVdisc ("Component Recording Video disc") und ist ebenfalls 1x-beschreibbar, jedoch sind die Scheiben im Unterschied zu Laserdiscs immer in einer Cartridge untergebracht und können nur in CRVdisc-Recordern/Playern abgespielt werden (z.B. Sony LVR-6000/LVS-6000P). Eine 30cm CRVdisc (immer CAV) kann im NTSC-Modus maximal nur 24 Minuten bzw. 43500 Einzelbilder, und im PAL-Modus max. 36250 Einzelbilder aufnehmen.
CRVdiscs sind nicht kompatibel zu den normalen Laserdiscs!


Ferner konnte der HDVS-Videodisc-Recorder Sony HDL-5800 Videos sogar in HD-Qualität "Hi-Vision" (analoges HD mit 1125 Bruttozeilen, 1035 aktiven Zeilen) aufzeichnen (CAV oder CLV) - diese können dann im HDVS-Videodisc-Player Sony HDL-2000 abgespielt werden. Die HDVS-Laserdiscs sehen zwar aus wie normale LDs, bieten jedoch im CLV-Modus nur maximal 15 Minuten Spieldauer.
Zum Abspielen einer Sony HDVS Videodisc benötigt man nur den HDL-2000, jedoch keinen MUSE-Decoder.
HDVS-Laserdiscs sind nicht kompatibel zu den normalen Laserdiscs und auch nicht kompatibel zu den (MUSE) HiVision-LDs!


Die wiederbeschreibbaren "Laserdiscs":

Pioneer und KDD kündigten im Jahr 1989 an, dass sie gemeinsam eine wiederbeschreibbare Laserdisc entwickelt hätten. Danach brachte Pioneer den zweiteiligen "Rewritable Videodisc Recorder" Pioneer VDR-V1000 "LaserRecorder" auf den Markt, in dem eine 30cm-"Laserdisc", die sich permanent in einem Plastik-Caddy befindet, mit 32 Minuten analogem Video (CAV-Format, 57600 Frames) und digitalem Ton bis zu einer Million mal wiederbeschrieben werden kann. Dieses Gerät war schon aufgrund seines Preises nur für den Profi-Markt geeignet - selbst ein Rohling kostete Tausende Mark. Das Gerät erlaubt simultane Aufnahme von Bild und Ton, aber auch nachträgliches Überschreiben des Tons allein. Es gibt eine NTSC- und eine PAL-Version - beide sind aber mit den normalen Laserdiscs nicht kompatibel und können nur im VDR-V1000 selbst wieder abgespielt werden - auch nach Herausnahme aus dem Caddy kann man sie nicht in einem normalen Laserdisc-Player abspielen!


Nota bene:
Dies ist eine Hobby-Website. Ich versuche Fehler zu vermeiden, aber für den Fall, dass doch einmal etwas nicht stimmen sollte:
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