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IBM-Kompatible:
Durch die amerikanische Firma IBM wurde 1981 durch das Herausbringen des IBM PC (mit CPU Intel-8088 und 8-bit-Datenbus) ein neuer Industriestandard kreiert, der dann 1984 durch den IBM PC-AT (mit CPU Intel-80286 und 16-bit-Datenbus) erweitert wurde, und in der Folge durch verschiedene Firmen zu 32-bit-CPUs und 32-bit-Datenbus und teilweise auch schon darüber hinaus zu 64-bit-Systemen weiterentwickelt wurde. Dieser Industriestandard wurde anfangs "IBM-kompatibel" genannt, dann sprach man von "AT-kompatibel" und von "Industriestandard", in Japan von "DOS/V-kompatibel". In neuerer Zeit hat sich die Bezeichnung "Windows-PC" verbreitet.
Trotz der inzwischen erfolgten Weiterentwicklung des Standards und der Bezeichnung spreche ich hier in meiner Website vereinfachend und verdeutlichend von "IBM-kompatibel" und von "IBM-Kompatiblen", da es hier vorwiegend um Computer aus dem "MSDOS-Zeitalter" geht, in dem trotz MSDOS und später auch Windows mehrere verschiedene PC-Industriestandards nebeneinander existierten und miteinander konkurrierten.
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Kompatibilität bei den MSDOS-Computern: |
IBM- Kompatible |
DOS/V- Kompatible |
AX- Kompatible |
Toshiba J3100 |
IBM PS/55 |
NEC PC9800 |
Fujitsu FMR |
Fujitsu FM-Towns |
Hitachi B16/B32 |
Oki if800 model50 |
IBM JX |
Fujitsu FM16β |
Toshiba Pasopia16 |
Ricoh Mr.MyTool |
Victor Sirius 1 |
Wang PC |
TI Professional |
Siemens PCD |
Die hier gezeigten PC-Familien haben teils verschiedenes BIOS, teils andere Peripherie-Prozessoren, teils andere Adresslagen bei den Prozessoren, beim ROM und Video-RAM, und - soweit vorhanden - ein voneinander verschiedenes "Japanisch-BIOS".
Für die MSDOS-Versionen von 2.1 bis 6.2 wurden von Microsoft in Kooperation mit verschiedenen Firmen immer auch speziell an die jeweilige PC-Familie angepasste Versionen produziert, solange diese PC-Familien auf dem Markt waren. Insbesondere gab es neben der Version für die IBM-kompatiblen Computer immer auch eine für die den japanischen Markt dominierende PC-9800-Familie von NEC bzw. die "98-Kompatiblen".
Solange man keine japanischen Applikationen laufen lässt,
sind die IBM-Kompatiblen, die DOS/V-Kompatiblen, die AX-Kompatiblen, die J3100-Computer und die PS/55-Computer weitgehend kompatibel zueinander. Die hier lila markierten PC-Familien haben aber auch einen "Japanisch-Modus" - bei den grün markierten ist dieser Zustand permanent - und in diesem wird ihr spezifisches BIOS benutzt, was sie sowohl zu den IBM-Kompatiblen als auch untereinander inkompatibel macht: japanische MSDOS-Applikationen können immer nur auf der Computerfamilie laufen, für die sie programmiert wurden, und bei den nicht-lila markierten PC-Familien gilt das für (fast) alle Applikationen, siehe dazu auch hier.
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Kompatibilität bei den Windows-Computern:
Computer mit Intel-x86-kompatibler CPU, auf denen eine an diese angepasste Version von Windows läft, bieten gegenüber "Windows-Applikationen" eine weitreichende Kompatibilität - solange die Applikation nur die von Windows angebotenen Schnittstellen nutzt und keine BIOS-Aufrufe oder Hardware-Direktzugriffe unternimmt. Für die verschiedenen PC-Familien benötigt man also jeweils eine speziell angepasste Version von Windows, ist diese aber erst einmal installiert, spielt es dann keine große Rolle mehr, zu welcher PC-Familie ein PC gehört: echte Windows-Applikationen laufen auf allen Windows-PC.
Für die PC98-Familie von NEC gab es angepasste Windows-Versionen bis Win98 SE und NT4.0, für die FMR-Familie von Fujitsu und die B16/B32-Familie von Hitachi bis hin zu Windows 95, eben solange wie sie am Markt vertreten waren.
"Windows-Kompatibilität" deckt allerdings nicht alle möglichen Probleme ab: z.B. verwenden die IBM-Kompatiblen auf den früher populären 90mm-Floppies ein Format mit 1440 KiB, die PC der PC98-Familie dagegen ein Format mit 1232 KiB - sofern kein modernes trimodales Floppylaufwerk im PC verbaut ist und die entsprechenden Treiber installiert sind, kann ein IBM-kompatibler keine PC98-Floppy lesen, und umgekehrt auch nicht.
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