Technische Daten zum PC-1500 / PC-1500A / PC-1501:

 


  • CPU: Sharp LH5801 CMOS 8-Bit Microprocessor, interner Maschinentakt 1.3 MHz, externer Quarztakt 2.6 MHz
    (Besonderheit: max. 128 KiB RAM direkt adressierbar, programmierbarer Timer und Interruptcontroller bereits integriert)
    (Obwohl man es immer wieder liest, der LH5801 ist nicht Z80A-kompatibel, und hat teilweise leistungsfähigere Befehle. Der Nachfolger des PC-1500/A, der 1986 erschienene Sharp PC-1600, wurde deshalb gleich mit zwei getrennten Haupt-CPUs ausgestattet: einer neuen schnelleren Z80A-kompatiblen, und einer LH5801-kompatiblen, damit auch das Angebot an bereits verfügbarer PC1500-Software genutzt werden konnte.)
  • Peripherie-Controller (I/O Prozessor): LH5810 oder LH5811, je nach Herstellungsdatum
  • System ROM: SC61328F (8-bit-Typ) mit 16 KiB ROM
  • System RAM: 2x TC5514 (4-bit-Typ) mit zusammen 1 KiB RAM
  • User RAM: Hitachi HM6116 (8-bit-Typ) mit 2 KiB RAM beim PC-1500
  • Display Controller: 4x SC-882G (4-bit-Typ), in diesen Chips ist zusätzlich 0.5 KiB RAM enthalten (Platz für einen Teil der BASIC-Standardvariablen)
  • Display LCD: LF8082GE mit 156 x 7 dot (gelblicher Hintergrund)
  • Sprachen: BASIC (Interpreter eingebaut), Assembler (optional)
  • Sowohl der PC-1500 mit seinen insgesamt 3.5 KiB RAM als auch der PC-1500A mit seinen insgesamt 8.5 KiB RAM können einen Teil ihres BASIC-Speichers für Maschinenprogramme reservieren und nutzen; die fünf zusätzlichen Kibibyte des PC-1500A bestehen aus vier KiB RAM, die den BASIC-Programmspeicher vergrößern, sowie einem Kibibyte RAM, das nur für maschinensprachliche Programme genutzt werden kann (siehe unten).
  • BASIC-Programmierkapazität PC-1500: 1850 Byte (erweiterbar durch Speichermodul) + 624 Byte Standardvariablenspeicher
  • BASIC-Programmierkapazität PC-1500A: 5946 Byte (erweiterbar durch Speichermodul) + 624 Byte Standardvariablenspeicher
    (Die vorreservierten Standardvariablen sind die numerischen Variablen A - Z zu je 8 Byte, sowie die Stringvariablen A$ - Z$ zu je 16 Byte.)
    (In Sharp-BASIC können auch andere numerische Variable und andere, auch längere, Stringvariable definiert werden, deren Platz geht dann aber vom Programmspeicherplatz ab)
  • Reservespeicher: 188 Byte (für programmierbare Tasten)
  • Rechengenauigkeit Gleitkommazahlen: 10 Stellen Mantisse, 2 Stellen Exponent
  • Uhren-IC: uPD1990AC mit eigenem 32.768 kHz Quarz (Monat, Tag, Stunde, Minute, Sekunde), läuft auch, wenn der Computer abgeschaltet ist
  • Tastatur: 65 Tasten alpha plus Ziffern-Zehnerblock, 6 programmierbare Tasten
  • im Speichererweiterungsschacht 40-poliger Systembus-Konnektor
  • außen Buchse mit 60-poligem Systembus-Konnektor
  • Betriebszeit: 50 Stunden mit einem Batteriesatz (4x Mignonzelle) oder Akkusatz, unbegrenzt mit Netzadapter
  • Größe: 195 x 86 x 25.5 mm
  • Gewicht: 314 g (ohne Batterien), 404 g (mit 4 Mignonzellen)

Eine Besonderheit des PC-1500 besteht im eigens eingebauten Uhren-IC mit eigenem Quarzkristall, der auch dann weiterläuft, wenn der Computer abgeschaltet ist, so dass das Gerät auch zur Anzeige der aktuellen Uhrzeit und des Datums verwendet werden konnte. Und beliebige Zeitdifferenzen sekundengenau messen kann, selbst über Wochen und Monate hinweg. Für besondere Zwecke kann man auch den programmierbaren Timer und die Interrupts in der CPU benutzen.

Das externe Speichern von Programmen ist - wie auch bei seinem Vorgänger PC-1211 - mittels des im Drucker integrierten Kassetteninterfaces und eines (beliebigen) Kassettenrekorders möglich. Durch spezielle Befehle wie CSAVE, CLOAD, PRINT#, INPUT# usw. kann man sowohl das BASIC-Programm selbst auf Band piepsen, als auch programmgesteuert Daten aufs Band piepsen lassen, und dann auch wieder von dort zurückholen - den Kassettenrekorder selbst muss man dabei allerdings teilweise von Hand bedienen (z.B. zum Zurückspulen), lediglich das Stop & Go lässt sich per Remote-Control-Anschluss automatisieren ...

Der PC-1500 besitzt außerdem einen 60-poligen "Systembus"-Konnektor für den Anschluss verschiedener externer Geräte. Da gibt es zum Beispiel das sog. "Software Board" Sharp CE-153, das ein durch Auflegefolien beschriftbares Eingabe-Tableau mit 10x14 berührungsempfindlichen Feldern ist und damit als optionales Eingabemedium für Spezialzwecke dienen kann (es sieht zwar aus wie 10x15 Felder, aber nur 10x14 Felder werden vom Board-BIOS standardmäßig gemeldet). Oder das Interface Sharp CE-158, das eine serielle RS232C- und eine parallele Centronics-Schnittstelle bietet, so dass der PC-1500 auch mit "fremden" Computern oder Peripheriegeräten Kontakt aufnehmen kann.

Und Sharp hielt (im Gegensatz zu Casio) die internen Informationen über das Computersystem nicht zurück - im Gegenteil: der Sharp-eigene Kôgakusha-Verlag brachte schon sehr früh japanische Manuale und 1983 auch das englisch geschriebene "Pocket Computer PC-1500 Technical Reference Manual" heraus, das alle Details über die Maschinensprache, die internen Register, Diagramme, Pinbelegung, Memory Map usw. erklärt. Und bald danach begannen auch andere Firmen, allerlei Hardware-Erweiterungen und Software für Spezialanwendungen anzubieten, was das allgemeine Interesse an diesem Computersystem damals weiter vermehrte.

Größe und Lage des Arbeitsspeichers in den ersten 32 KiB des Adressraums   Modell
0000080010001800 2000280030003800 4000480050005800 60006800 7000 7800   Konfiguration
                          PC-1500
   je 2KiB                       PC-1500 + CE-151
                          PC-1500 + CE-155
                          PC-1500 + CE-159
                          PC-1500 + CE-161
                          PC-1500A
                          PC-1500A + CE-161

Arbeitsspeicher     Arbeitsspeicher-Erweiterung     System-Arbeitsspeicher    
Die 3,5 KiB RAM des PC-1500 bestehen aus 2 KiB Arbeitsspeicher (ab Adresse &4000) plus 1,5 KiB System-Arbeitsspeicher (ab Adresse &7600). Je nach eingesetztem Speichererweiterungsmodul verschiebt sich die Anfangsadresse des Arbeitsspeichers: die ersten 8 Byte enthalten immer die sog. ROM-Information-Bytes, die folgenden 188 Byte sind als sog. "Reserve-Speicher" zugewiesen, dann folgt ein Markierungsbyte, und danach beginnt der "freie BASIC-Bereich" (im Normalfall also auf Adresse &40C5) - wenn nicht mittels des NEW-Kommandos noch ein extra Speicherbereich für Maschinenprogramme vor dem BASIC-Bereich reserviert wurde. Beim PC-1500A existiert ab Adresse &7C00 ein zusätzlicher Speicher (1 KiB), der für Maschinenprogramme auch ohne vorherige Reservierung benutzt werden kann.