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Der westeuropäisch orientierte Zeichensatz des Sinclair QL

Der wie bei den anderen europäischen Computern auf 8 bit bzw. 256 Zeichen beschränkte Zeichensatz des QL war mit Bedacht so gewählt, dass im sog. Upper-ASCII-Bereich (beim QL auch "sekundärer Font" genannt) alle Zeichen enthalten waren, um nicht nur englisch, sondern auch portugiesisch, spanisch, französisch, italienisch, deutsch, niederländisch, dänisch, norwegisch, schwedisch usw. damit schreiben zu können. Dabei war auch die französische oe-Ligatur (œ) nicht vergessen worden wie beim IBM PC. Tatsächlich existieren QL-Versionen mit landesspezifischen Tastaturen für England, Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, und für Schweden - sie nutzen aber alle denselben Zeichensatz.

Einheitlicher Zeichensatz aller Sinclair QL Modelle
  +00+01+02+03 +04+05+06+07 +08+09x0A+0B +0C+0Dx0E+0F Bemerkung:
x00 Codes für Steuerzeichen
(werden nicht als Zeichen angezeigt)
 
x10
x20  !"# $%& ()*+ ,./ primärer
Font
x30 0123 4567 89:; <=>?
x40 @ABC DEFG HIJK LMNO
x50 PQRS TUVW XYZ[ \]^_
x60 £abc defg hijk lmno
x70 pqrs tuvw xyz{ |}˜©
x80 äãåé öõøü çñæœ áàâë sekundärer
Font
x90 èêïí ìîóò ôúùû ߢ¥
xA0 ÄÃÅÉ ÖÕØÜ ÇÑÆŒ αδθλ
xB0 µπφ¡ ¿§¤ «»°÷
xC0 Codes für Cursor-Bewegungen und Editierbefehle
(werden nicht als Zeichen angezeigt)
 
xD0
xE0
xF0

Beim QL ist es möglich, alle 256 Codes über die Tastatur einzugeben: die Codes, denen nicht direkt eine Taste zugeordnet ist, können durch Mehrfachgriffe mit SHIFT oder mit CRTL oder mit beiden eingegeben werden. Bei den Codes im Bereich xC0-xFF wird teilweise die Taste ALT zusätzlich gebraucht.

Der hier angegebene Zeichensatz ist der im ROM enthaltene 5x9-Pixel-Standard-Zeichenfont (jedes Zeichen wird auf dem Bildschirm in einer 6x10-Pixel-Matrix angezeigt, damit immer mindestens 1 Pixel Zwischenraum nach rechts und nach unten verbleibt. Es ist beim QL aber auch möglich, eigene Fonts zu definieren. Jedes einzelne Fenster enthält in seinem Verwaltungsblock zwei Basis-Adressen, eine für den Font der Zeichen von x20 bis x7F ("primärer Font"), die zweite für den Font der Zeichen von x80 bis xBF ("sekundärer Font"). Durch den Betriebssystem-Trap SD.FOUNT (TRAP#3, D0=25) kann man anstelle der Default-Basis-Adressen auch Pointer auf selbstdefinierte 5x9-Pixel-Fonts eintragen und so in ausgewählten Fenstern nach Belieben auch alternative oder exotische Schriftarten, oder komplexe Textgraphiken unter Verwendung der normalen Schreibbefehle von SuperBASIC (PRINT etc.) anzeigen.


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